Dienstag, 14. Oktober 2008

Messebesuch

Am letzten Sonntag war endlich mal wieder wunderbares Wetter und die Sonne schien den ganzen Tag. Trotz relativ wenig Schlaf war ich so fahrlässig und ließ mich von einer Freundin zu einem Besuch der Messe in Helsinki überreden. Allerdings war ich mir nicht ganz sicher, was mich dort genau erwarten sollte. Recht schnell wurde mir allerdings bewusst, dass ich Teil desjenigen Geschlechts war, welches auf dieser Messe doch arg unterrepräsentiert war. Wollte man sich in einem Umfeld bewegen, welches den Frauenschnitt an der Universität (welcher tatsächlich 67% beträgt) noch bei weitem übertrifft, dann war man dort genau richtig. Umringt von Frauen und einigen wenigen tapferen männlichen Begleitungen, befand ich mich also auf der Helsinki Fashion Week, einer Messe für Mode, Schönheit, Gesundheit und letztendlich auch einer Hochzeitssparte (darauf komme ich später noch zurück).
Nach meinem fast schon zum Wahlspruch mutierten Motto "When in Rome, do as the Romans do", begann ich mich also an diesem Sonntag den schönen (welch herrliche Doppeldeutigkeit) Dingen des Lebens zu widmen. Nach einem schnellen Blick in die Beauty-Halle, welche mit ihren hunderten Make-Up, Schmink- und weiteren Ständen, nicht nur einen unangenehmen Geruch verbreitete, sondern auch sonst nicht so meinen Geschmack traf, begaben wir uns in die Fashion-Halle, welche eine absolute Besserung versprach. Nicht nur, dass relativ viele bekannte Marken ausgestellt waren, es gab auch eine Street-Art Sektion. Und so war von relativ teuer, edel und richtig hübsch bis billiger, aber modern fast alles vertreten und man konnte ein wenig die Trends des kommenden Winters bewundern. Anschließend schauten wir uns noch eine Laufstegveranstaltung an, we,che auch sehr angenehm ablief. Nicht zu ausgefallene Kreationen wurden in einem recht angenehmen Ambiente präsentiert und mit kritischem Blick saß ich auf meinem Stuhl an der Seite des Laufstegs und beobachtete sowohl Model, als auch präsentierte Kleidung.
Der absolute Knaller war aber der Ausflug in die Hochzeitssparte, welchem Man(n) sich ja leider nicht verwehren kann, wenn er in weiblicher Begleitung ist. Ein paar nette Hochzeitskleider, viel Übertriebenes und eine ausgestellte Limousine, die wie für eine Verschnaufpause nutzen. Als dann der Standbetreiber sich zu uns in die Limousine setzte, ein Beratungsgespräch auf Englisch führte und zum Schluß fragte: "Well, when is the big date?" , musste ich fast anfangen zu lachen und antwortete mit einem leichten Grinsen, "It still takes some time." Heiraten wollte ich dann doch wirklich noch nicht, auch wenn die Limousine nur 600 Euro am Tag kostete, ein echtes Schnäppchen. ;-)
Anschließend gabs dann noch eine Laufstegveranstaltung mit Brautkleidern und Anzügen für Männer, bei dem ich meinen Dress für meine zukünftige Hochzeit gefunden habe. Schlicht, aber wirkungsvoll - also lasst euch überraschen ... so in 10-20 Jahren!
Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Tag, eingesperrt in einem riesigen Gebäude mit vielen Frauen und noch mehr Frauendingen! Aber man sollte ja immer seinen Horizont erweitern...

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