Samstag, 14. Februar 2009

Klausur

Heute war es dann soweit und ich habe meine erste Klausur geschrieben. Samstagmorgen um 9 Uhr, da gibt es natürlich echt angenehmere Zeiten, aber ich fühlte mich immerhin gut vorbereitet. Der größte Hörsaal der Uni war furchtbar voll und ab 9 wurden dann die Namen einzeln aufgerufen und die versiegelten Umschläge mit den Aufgaben für jeden Einzelnen verteilt. Die ganze Fakultät hatte nämlich die Möglichkeit an einem Samstag im Monat fehlende Creditpoints für die Komplettierung der Module zu sammeln und diese Klausur zu schreiben.
Ich begab mich auf meinen Platz, öffnete meinen Umschlag und war ein wenig überrascht, dass genau eine Frage auf meinem Blatt stand. Da hatte ich doch echt mit mehr gerechnet. Nichtsdestotrotz musste ich die funktionalistische und neo-funktionalistische Theorie über Internationale Organisationen darlegen und bewerten. Als großer Fan des Neo-Funktionalismus und der suggerierten Spill-Over-Effekte war das doch eine sehr angenehme Aufgabe für mich und so konnte ich doch fast alles, was aufs Blatt sollte, auch anbringen. Nach 2 Stunden gab ich sehr zufrieden meinen Umschlag ab und ließ ihn wieder versiegeln, anschließend begab ich mich noch ins Gym und dann aß ich noch etwas, bevor ich wieder nach Hause ging.
Heute Abend ist dann große 70er Jahre Party in meinem Wohnheim, die genau richtig kommt um die erfolgreiche Klausur zu feiern. Mal schauen, wann ich dann auch ein Ergebnis in der Hand halte.
Ein Bericht von der Party folgt bestimmt auch bald.
Schönen Samstagabend!

Dienstag, 3. Februar 2009

Rückrunde

Nach knappen zwei Moanten Funkstille versuche ich dem Ganzen hier mal wieder ein wenig Leben einzuhauchen. Seit drei Wochen bin ich wieder zurück in Helsinki - drei relativ unspektakuläre Wochen.
Ich hab mir meinen Kursplan für dieses Semester zusammengestellt und dabei noch zwei zusätzliche Examen belegt, welche ich dann jeweils über ausgewählte Pflichtlektüre schreiben muss. Die Klausuren und Essays habe ich mir recht geschickt über meine verbleibenden 4 Monate verteilt, so dass ich immer stetig ein wenig Arbeit habe. Das erste Examen ist am 14.2 und dann schreibe ich noch drei weitere bis Mitte März. Dann noch drei Prüfungen (inskl. Schwedisch mündlich + schriftlich) im April plus 2-3 Essays bis Mitte Mai - und mein akademisches Jahr ist beendet. Dieses Semester versuche ich also meine Creditzahl zu verdoppeln und ein wenig mehr Wert auf die akademische Seite eines Erasmusjahres zu legen - ob mir dies in aller Konsequenz gelingen wird ist natürlich noch offen.
Hier in Helsinki hat sich, außer jeder Menge Schnee und zwischenzeitlich mal eisigen Minusgraden, noch nicht wirklich viel ereignet. Die Stadt steckt quasi in einer Art Ruheschlaf. Und so war ich auch noch nicht bei allzuvielen Partys gewesen und habe noch nicht wirklich viele der neuen ausländischen Studenten getroffen. Aber auch diese Situation wird sich noch ergeben, verspricht doch der Februar um einiges erlebnisreicher zu werden.
Insgesamt geht es mir hier aber sehr gut. Ich habe mich wieder mit meinen Mitbewohnern eingelebt und die stetige Schneedecke bietet eine schöne Optik, besonders wenn, wie heute, die Sonne scheint. Auch die Tage beginnen wieder länger zu werden und die Sonne steht höher am Horizont, was doch deutlich zur gehobenen Laune der Finnen beiträgt. Langsam wächst die Lust auf den Frühlingsanfang, welcher sich jedoch vermutlich noch einige Wochen bis in den April hineinziehen wird. Aber zur Not haben wir hier ja immer noch die Sauna, die uns geborgene Wärme bietet.
Viele liebe Grüße an alle verbliebenen Leser aus Helsinki, ich melde mich sobald es etwas Neues gibt!